Wenn Arbeit nach Einheiten bezahlt wird – und der Mensch zwischen den Zahlen verschwindet
Warum die neue leistungsorientierte Vergütung die Arbeitswelt spaltet – und welche Leadership-Qualität jetzt zählt.
Wir stehen mitten in einem Wandel, den viele noch gar nicht richtig greifen können: Die Arbeitswelt wird zunehmend leistungsorientiert, quantifiziert und taktisch gestückelt.
Ein Beispiel aus der Hotellerie zeigt es drastisch: Reinigungskräfte werden heute häufig pro Zimmer bezahlt statt pro Stunde. Wer schneller arbeitet, verdient mehr. Wer sorgfältiger arbeitet, verliert Zeit – und damit Geld.
Ein System mit Mustern – weit über Branchen hinaus
- Logistik: Entlohnung pro Paket.
- Dienstleistung: Bezahlung pro Lead, Call oder Abschluss.
- Pflege & Betreuung: Minutentakt statt Menschlichkeit.
- Büro & Projekte: Boni nach KPIs, nicht nach Kompetenz.
Effizienz verdrängt Empathie. Geschwindigkeit ersetzt Qualität – und der Mensch steht plötzlich in Konkurrenz zu seiner eigenen Belastbarkeit.
Das Problem ist nicht Leistung – es ist der Verlust der Würde
Leistungsorientierte Vergütung kann fair sein — wenn sie transparent und menschenwürdig gestaltet wird. Doch meist wird sie zum Hamsterrad.
Was bedeutet Leadership heute?
Echte Führung bedeutet, Menschen zu schützen statt nur Zahlen zu optimieren.
Fazit
Wir brauchen weniger Tempo und mehr Bewusstsein. Weniger Output, mehr Orientierung. Weniger Druck, mehr Würde.
